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Erarbeitung eines Fachkonzepts für Sozialraumorientierung in Rostock

Beschreibung, einschl. Zielsetzung
In der Kinder- und Jugendhilfe der Hanse- und Universitätsstadt Rostock gibt es bereits seit mehreren Jahren eine intensive fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Sozialraumorientierung. Wichtige strukturelle Weichenstellungen hin zu einer strategischen sozialräumlichen Ausrichtung der Hilfen spiegeln sich u.a. im Rahmenkonzept für die „Integrierte Jugendhilfeplanung“ der Hansestadt Rostock (2011) sowie in den aktuellen „Zielen der Jugendhilfe der Hansestadt Rostock 2020 – 2024“ wider. Ebenso sind die Regionalisierung der Verwaltungsstandorte, die Einrichtung der Stadtteil- und Begegnungszentren (SBZ) oder die „Sozialräumliche Angebotsentwicklung (SRAE)“ als sozialräumliche Bezugspunkte in Rostock etabliert und anerkannt.

Sozialraumorientierung ist demnach als konzeptioneller Ansatz bzw. Handlungsprinzip zu verstehen, dass die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen zum Ziel hat – statt nur die Menschen verändern zu wollen. Gemeinsam mit den Menschen und ausgehend von ihrer Lebenswelt werden die Verhältnisse im Sozialraum (z.B. Stadtteil) so (weiter-)entwickelt, dass ein selbstbestimmteres Leben gefördert und eine Einzelfallhilfe möglichst vermieden wird. Eine professionelle sozialräumliche Kinder- und Jugendhilfe betrachtet die Bedingungen der Familien ganzheitlich, richtet sich am Willen und den Interessen der Adressat*innen aus, konzentriert sich auf die Ressourcen, arbeitet zielgruppen- sowie bereichsübergreifend und forciert Vernetzung, Kooperation oder Selbsthilfe.

Auf der behördlichen bzw. organisationalen Ebene erfordert Sozialraumorientierung somit nicht nur umfassende fachliche Kenntnisse sowie Expert*innenwissen über den jeweiligen Sozialraum, sondern ebenso veränderte Strukturierungs-, Planungs- und Steuerungsverfahren.

Durch die Erarbeitung eines Fachkonzeptes Sozialraumorientierung sollen die dafür notwendigen passgenauen Rahmenbedingungen der Rostocker Sozialräume unter Beteiligung unterschiedlicher Anspruchsgruppen identifiziert und festgeschrieben werden. Das Fachkonzept stellt den ersten elementaren Meilenstein in der Umsetzungsplanung der sozialraumorientierten Kinder- und Jugendhilfe (zunächst in zwei Modellregionen) in den kommenden Jahren in Rostock dar.

Politische Beschlusslage
Beschlüsse des Jugendhilfeausschuss: 2016/BV/1990, 2017/AN/3173, 2018/BV/4238, 2021/BV/2536

Bearbeitungsstand in der Stadtverwaltung, geplante Schritte, geplanter Realisierungszeitraum

Noch nicht begonnen Geplante Schritte:

  1. Vorbereitungsphase
  2. Meilensteinplanung zum Umsetzungsplan Sozialraumorientierung (Ende 2022/Anfang 2023)
  3. Erarbeitung des Fachkonzepts (2023)
  4. Erprobung in zwei Modellregion (vrs. ab 2024) -> direkte Bürger*innenbeteiligung
  5. Weiterentwicklung des Konzepts (geplante Ausweitung auf weitere Regionen u. Rechtskreise)

Rubrik/Zuordnung
Modellregionen: Groß Klein, Toitenwinkel

geplante Beteiligung
Regelmäßiger prozessbezogener Austausch innerhalb der PG 1, der Fachämter und mit den Trägern

gegebener Gestaltungsspielraum
Entsprechend der Beschlüsse durch JHA

gegebener Zeitraum
Vrs. 1 Jahr für die Konzepterarbeitung
Anschließend Implementierungs- und Erprobungsphase (Mehrjähriger Prozess)

Welche Art der Beteiligung ist vorgesehen?
Fachlicher Diskurs, Kick-Off, Fachtage, Denkwerkstätten, Trägergespräche – insb. mit den Entscheider*innen und Fachkräften

Ansprechperson/Kontaktdaten
Amt für Finanzen und Planung
Jugend und Soziales
amt52@rostock.de

Datum der letzten Aktualisierung
29. Juli 2022

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